Berandor
lunatic
My German Shackled City Story Hour
I'm the author of a German language Story Hour. I detail my group's exploits in the Shackled City Adventure Path, even though I have somewhat heavily customized the advnetures and Cauldron with my own metaplot.
The post below is our heroes' arrival in Cauldron, the second post in this fledgling tale. I think it successfully establishes the tone I want to keep during this Story Hour.
I promise regular, if somewhat shorter updates, narrative combat instead of round-by-round, frequent humour and of course drama, epic and tension. I also plan to include goodies like music selections, NPC conversions or food menues for the various locales. And finally, here are the link and the installment:
Cauldron
Die vier Nachkommen der Schätze Tethyrs zogen früh los, um ihr Ziel noch vor Anbruch der Dunkelheit zu erreichen. Zuerst unterhielten sie sich noch angeregt, doch schon bald bemächtigte sich ihnen eine große Anspannung, und sie schritten nur noch schweigend nebeneinander her. Für den späten Sommer war es schon recht kühl geworden, was in Tethyr jedoch nur bedeutete, dass man Rüstung tragen konnte, ohne einen Hitzschlag zu erleiden. Ein steter Nieselregen lag über dem Land, und schon bald war die Kleidung der vier außen vom Regen, und innen vom Schweiß durchnässt. Der dichte Dschungel, der den Glücklichen Affen umgab, wurde langsam dünner, während das Gebirge, das wochenlang als Wegweiser ihrer Route gedient hatte, endlich spürbar näher rückte. Gegen Mittag hatten Felsen die Bäume als häufigste Wegbegrenzung abgelöst, und am frühen Nachmittag rasteten die Gefährten am Fuße des erloschenen Vulkans.
"Da rauf?" fragte Anna und sprach damit aus, was alle dachten. Sie blickte die Flanke des Berges hinauf. Der breite Handelsweg, auf dem sie reisten, wand sich die steile Flanke hinauf wie eine betrunkene Schlange, bevor er kurz vor der Spitze nach Süden hin verschwand.
"Vom Warten wird er auch nicht flacher," sagte Dirim, und schulterte sein Gepäck. "Gehen wir."
Weitere Stunden später hatten die Vier endlich die Stelle erreicht, an der die Straße um den Berg lief, um dann stetig ansteigend auf das Südtor der Stadt Cauldron zuzulaufen. Die 'Heimatschleuse'.
Das Erste, was man von Cauldron sah, waren die großen schwarzen Mauern. Sie erhoben sich fünfzehn Schritt über den Kraterrand, schwarzes Malachit - Vulkangestein, dass jegliches Licht zu verschlucken schien. In dieser gewaltigen Mauer wirkte das große Tor wie ein Maul aus hellem Licht. Das Tor, so breit wie drei Karren und so hoch wie drei Mann, ließ sich im Boden versenken. Bevor Dirim aber die Handwerksarbeit gebührend bewundern konnte, rollte der Karren vor den Vieren wieder an und über die Schwelle zur Stadt, und die vier Wachen wandten sich ihnen zu.
Der Hauptmann trat zu ihnen hin, das flammende Auge der Stadt stolz auf Brust und Helm.
"Den übernehme ich", flüsterte Anna und zwinkerte Helion zu. Schaukelnd trat sie vor.
"Guten Abend, Wachtmeister."
"Guten Abend." Der Wachmann strich über sein mit Edelsteinen verziertes Armband und musterte die Vier, einschließlich Dirims Packpony.
"Abenteurer, wie? Für euch kostet die Passage fünf Silberklingen - oder einen König, wenn euch das lieber ist -, das Pony noch mal zwei Klingen. Außerdem", schnalzte er mit der Zunge, "habt ihr Magie dabei. Dafür müsst ihr Zoll bezahlen."
Anna atmete tief ein, und das ohnehin schon enge Mieder spannte sich noch ein wenig mehr. Sie sah dem Wachmann tief in die Augen.
"Hallo," sagte sie, "ich bin Anna. Und wie heißt du?"
"Ich... Essuth. Wieso?"
Anna zuckte mit den Schultern. "Du bist süß. Können wir uns nicht mal treffen?"
"Was? Äh, ich meine, natürlich." Ein zufriedenes Lächeln erschien auf seinen Lippen, während die anderen Wachen in seinem Rücken grinsten. "Wie wäre es morgen Abend, im Krummen Krug?"
"Ich werde da sein," versprach Anna. "Enttäusch mich nicht." Sie lächelte ihn an, er lächelte verzückt zurück. "Hast du nicht etwas von einem Zoll gesagt?"
"Hm? Ach ja. Wisst ihr was?", fragte er in verschwörerischem Ton. "Vergesst den Zoll dieses eine Mal. Aber lasst euch im Stadthaus eine Besitzrolle ausschreiben. Dann müsst ihr die magischen Gegenstände, die ihr nicht verkaufen wollt, nicht jedes Mal bezahlen."
"Danke, Essuth. Dann bis morgen."
"Bis morgen..."
"Männer", sagte Anna, als sie durch das Tor waren.
"Menschen", sagte Dirim.
"Wachen", sagte Helion.
Thargad sagte nichts.
Ein breiter Weg führte vom Südtor an den ersten Häusern der Stadt vorbei, hohen imposanten Bauten aus ebenfalls meist schwarzem Malachit oder Obsidian. Über die ganze Straße verteilt boten Händler ihre Waren an, allesamt aus kleinen Ständen oder Bauchläden. Besonders regen Zulauf hatte ein Mann mit frisch gebackenem Brot, während zum Ende der Straße hin eine Gnomin die Dienste ihrer Wäscherei anpries.
"Braucht ihr einen Führer?", erkundigte sich eine hohe Stimme, und selbst Dirim musste den Blick etwas senken, um den etwa achtjährigen Straßenjungen zu entdecken, der vor ihnen stand. "Für ein Donsar führe ich euch, wohin ihr wollt, und für ein Paxar bleibe ich sogar den ganzen Tag."
"Eine ganze Silbermünze?" fragte Anna, als Dirim an ihr vorbeitrat.
"Wie heißt du denn?"
"Pellir, Herr Zwerg." Dirim lachte.
"Hör zu, Pellir, ich mache dir ein Angebot." Pellir blickte Dirim gespannt an. Helion lächelte zufrieden. Es war doch immer gut, einen Zwerg dabei zu haben.
"Heute bringst du uns umsonst zu einem Wirtshaus, und morgen kommst du wieder. Dann kriegst du zwei Klingen von mir."
"Zwei?", fragten Helion und Pellir gleichzeitig. Dirim nickte.
"Zwei. Und jetzt bring uns zur Messingtrompete."
I'm the author of a German language Story Hour. I detail my group's exploits in the Shackled City Adventure Path, even though I have somewhat heavily customized the advnetures and Cauldron with my own metaplot.
The post below is our heroes' arrival in Cauldron, the second post in this fledgling tale. I think it successfully establishes the tone I want to keep during this Story Hour.
I promise regular, if somewhat shorter updates, narrative combat instead of round-by-round, frequent humour and of course drama, epic and tension. I also plan to include goodies like music selections, NPC conversions or food menues for the various locales. And finally, here are the link and the installment:
Cauldron
Die vier Nachkommen der Schätze Tethyrs zogen früh los, um ihr Ziel noch vor Anbruch der Dunkelheit zu erreichen. Zuerst unterhielten sie sich noch angeregt, doch schon bald bemächtigte sich ihnen eine große Anspannung, und sie schritten nur noch schweigend nebeneinander her. Für den späten Sommer war es schon recht kühl geworden, was in Tethyr jedoch nur bedeutete, dass man Rüstung tragen konnte, ohne einen Hitzschlag zu erleiden. Ein steter Nieselregen lag über dem Land, und schon bald war die Kleidung der vier außen vom Regen, und innen vom Schweiß durchnässt. Der dichte Dschungel, der den Glücklichen Affen umgab, wurde langsam dünner, während das Gebirge, das wochenlang als Wegweiser ihrer Route gedient hatte, endlich spürbar näher rückte. Gegen Mittag hatten Felsen die Bäume als häufigste Wegbegrenzung abgelöst, und am frühen Nachmittag rasteten die Gefährten am Fuße des erloschenen Vulkans.
"Da rauf?" fragte Anna und sprach damit aus, was alle dachten. Sie blickte die Flanke des Berges hinauf. Der breite Handelsweg, auf dem sie reisten, wand sich die steile Flanke hinauf wie eine betrunkene Schlange, bevor er kurz vor der Spitze nach Süden hin verschwand.
"Vom Warten wird er auch nicht flacher," sagte Dirim, und schulterte sein Gepäck. "Gehen wir."
Weitere Stunden später hatten die Vier endlich die Stelle erreicht, an der die Straße um den Berg lief, um dann stetig ansteigend auf das Südtor der Stadt Cauldron zuzulaufen. Die 'Heimatschleuse'.
Das Erste, was man von Cauldron sah, waren die großen schwarzen Mauern. Sie erhoben sich fünfzehn Schritt über den Kraterrand, schwarzes Malachit - Vulkangestein, dass jegliches Licht zu verschlucken schien. In dieser gewaltigen Mauer wirkte das große Tor wie ein Maul aus hellem Licht. Das Tor, so breit wie drei Karren und so hoch wie drei Mann, ließ sich im Boden versenken. Bevor Dirim aber die Handwerksarbeit gebührend bewundern konnte, rollte der Karren vor den Vieren wieder an und über die Schwelle zur Stadt, und die vier Wachen wandten sich ihnen zu.
Der Hauptmann trat zu ihnen hin, das flammende Auge der Stadt stolz auf Brust und Helm.
"Den übernehme ich", flüsterte Anna und zwinkerte Helion zu. Schaukelnd trat sie vor.
"Guten Abend, Wachtmeister."
"Guten Abend." Der Wachmann strich über sein mit Edelsteinen verziertes Armband und musterte die Vier, einschließlich Dirims Packpony.
"Abenteurer, wie? Für euch kostet die Passage fünf Silberklingen - oder einen König, wenn euch das lieber ist -, das Pony noch mal zwei Klingen. Außerdem", schnalzte er mit der Zunge, "habt ihr Magie dabei. Dafür müsst ihr Zoll bezahlen."
Anna atmete tief ein, und das ohnehin schon enge Mieder spannte sich noch ein wenig mehr. Sie sah dem Wachmann tief in die Augen.
"Hallo," sagte sie, "ich bin Anna. Und wie heißt du?"
"Ich... Essuth. Wieso?"
Anna zuckte mit den Schultern. "Du bist süß. Können wir uns nicht mal treffen?"
"Was? Äh, ich meine, natürlich." Ein zufriedenes Lächeln erschien auf seinen Lippen, während die anderen Wachen in seinem Rücken grinsten. "Wie wäre es morgen Abend, im Krummen Krug?"
"Ich werde da sein," versprach Anna. "Enttäusch mich nicht." Sie lächelte ihn an, er lächelte verzückt zurück. "Hast du nicht etwas von einem Zoll gesagt?"
"Hm? Ach ja. Wisst ihr was?", fragte er in verschwörerischem Ton. "Vergesst den Zoll dieses eine Mal. Aber lasst euch im Stadthaus eine Besitzrolle ausschreiben. Dann müsst ihr die magischen Gegenstände, die ihr nicht verkaufen wollt, nicht jedes Mal bezahlen."
"Danke, Essuth. Dann bis morgen."
"Bis morgen..."
"Männer", sagte Anna, als sie durch das Tor waren.
"Menschen", sagte Dirim.
"Wachen", sagte Helion.
Thargad sagte nichts.
Ein breiter Weg führte vom Südtor an den ersten Häusern der Stadt vorbei, hohen imposanten Bauten aus ebenfalls meist schwarzem Malachit oder Obsidian. Über die ganze Straße verteilt boten Händler ihre Waren an, allesamt aus kleinen Ständen oder Bauchläden. Besonders regen Zulauf hatte ein Mann mit frisch gebackenem Brot, während zum Ende der Straße hin eine Gnomin die Dienste ihrer Wäscherei anpries.
"Braucht ihr einen Führer?", erkundigte sich eine hohe Stimme, und selbst Dirim musste den Blick etwas senken, um den etwa achtjährigen Straßenjungen zu entdecken, der vor ihnen stand. "Für ein Donsar führe ich euch, wohin ihr wollt, und für ein Paxar bleibe ich sogar den ganzen Tag."
"Eine ganze Silbermünze?" fragte Anna, als Dirim an ihr vorbeitrat.
"Wie heißt du denn?"
"Pellir, Herr Zwerg." Dirim lachte.
"Hör zu, Pellir, ich mache dir ein Angebot." Pellir blickte Dirim gespannt an. Helion lächelte zufrieden. Es war doch immer gut, einen Zwerg dabei zu haben.
"Heute bringst du uns umsonst zu einem Wirtshaus, und morgen kommst du wieder. Dann kriegst du zwei Klingen von mir."
"Zwei?", fragten Helion und Pellir gleichzeitig. Dirim nickte.
"Zwei. Und jetzt bring uns zur Messingtrompete."
Last edited: